Reha-Kur in der Eifel. Nirgendwo hat das Virus so gewütet wie bei der Bitburger Braugruppe. Über 700.000 hl Fassbier, davon 400.000 hl der Hauptmarke Bitburger, fehlen im Vergleich zum Vorjahr, dazu kommen weitere Flaschenbier-Mengen aus Gastronomie und Events. Allein aus dem Geschäft mit Kreuzfahrt-Veranstaltern gingen der Eifel rund 60.000 hl verloren. Die gute Handelsperformance reichte nicht aus: 2020 beendet die Braugruppe mit einem zweistelligen Absatzminus. Die an Carlsberg verkaufte Tochter Wernesgrüner herausgerechnet, lag der Gesamtabsatz bei nur knapp über fünf Mio hl. Alle Marken verloren, König flog mit über -14% aus der Hitliste (siehe Seite 17), Licher und tendenziell auch Köstritzer ließen Federn, selbst Benediktiner, das im deutschen Handel um 40% zulegte, büßte durch Gastro- und Exportminus insgesamt 10% auf 280.000 hl ein.
 
Bereits im Frühjahr hatte Bit-Chef Axel Dahm Einsparungen angekündigt, knapp 10% der Stellen sind gestrichen. Dadurch sei Bitburg nun sturmfest für die kommenden unruhigen Zeiten. Der Belegschaft wurde versichert, dass kein weiterer Personalabbau vorgesehen sei, obwohl intern nicht mit einer schnellen Erholung des Marktes gerechnet wird. Vielleicht 60% des 2019er Gastroabsatzes glaubt die Braugruppe in diesem Jahr erreichen zu können, und auch 2022 wird nur mit 80% des alten Volumens gerechnet.

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