Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Budget seines Mittelstands-Förderprojekts „Digital Jetzt“ von 57 Mio Euro auf 114 Mio Euro aufgestockt. Das Projekt soll kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit drei bis 499 Beschäftigten bei der digitalen Transformation unterstützen. Unternehmen, die dafür infrage kommen, können sich auf der Website www.digitaljetzt-portal.de des BMWi für die Förderung bewerben. Die verfügbaren Kontingente für die Antragstellung werden ab Januar 2021 in monatlich durchgeführten, softwaregestützten Losverfahren vergeben. Die nächste Ziehung findet am 15. September 2021 statt. Das Förderbudget beträgt in dieser Tranche 10 Mio Euro. Grund für die Förderung durch den Bund sind laut BMWi aktuelle Studien, die belegten, dass eine Digitalisierungslücke im deutschen Mittelstand bestehe. Es existiere ein signifikanter Abstand zwischen sogenannten Vorreitern der Digitalisierung und Nachzüglern. So seien 52% der mittelständischen Unternehmen „durchschnittlich“, 29% „niedrig“ und nur 19% „hoch“ digitalisiert. Auch partizipiere der Mittelstand zu wenig an den Möglichkeiten der Digitalisierung. Der Anteil der IT-Investitionen an den Gesamtinvestitionen sei in Deutschland, heißt es beim BMWi, in den letzten 15 Jahren nicht gestiegen. Die jährlichen Ausgaben für Digitalisierung in KMU betragen durchschnittlich 17.000 Euro, oftmals aber auch weniger als 10.000 Euro.
Artikel aus INSIDE 884