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#884

Dekan wirft hin: Stunk in Weihenstephan

Diesmal im Kühlschrank: Augustiner Hell

693 Jahre lang hat es das Wort „Werbung“ im Wortschatz der Augustiner Brauerei nicht gegeben. Einzig die Qualität sollte Konsumenten vom Bier überzeugen. Doch selbst die sonst so verschwiegenen Münchner kommen im Zeitalter der sozialen Medien nicht drumrum, sich dort zu präsentieren. So hat Augustiner mittlerweile einen eigenen Instagram-Account. Befüllt wird dieser bereits seit April 2020 (von einer externen Agentur), aber erst seit kurzem ist der Account offiziell (was durch ein weißes Häckchen auf blauem Grund gekennzeichnet wird). Zu sehen gibt es Augustiner Bier in Gläsern, Krügen, Flaschen, Fässern etc. In der Landsberger Straße 31-35 wird man das freilich anders sehen, praktisch aber ist das nichts anderes als Reklame. Wird jetzt etwa der letzte Münchner Bier-Mohikaner schwach? Wer mit offenen Augen durch Deutschlands Straßen läuft, könnte den Eindruck gewinnen: Augustiner ist aktuell auf großen Werbeplakaten und in TV-Spots des E-Lieferdienstes Flink zu sehen. Ist das nun also Augustiners Definition von Tradition trifft Moderne? Ach ja, im TV-Spot der Preisvergleichswebsite Check 24 ist Augustiner auch immer wieder ganz subtil platziert. Kann das alles noch Zufall sein? Wir trinken bei einem kühlen Gustl darüber nach.

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