Die hartnäckige Plastikdiskussion (Stichwort „Plastik-Bashing“) sorgt(e) für enorme Abschmelzungen: Bei Mineralwasser verliert PET weiterhin, wenngleich – u.a. Corona bedingt – weniger dramatisch als in den letzen beiden Jahren (2019 flogen dem Gebinde zweistellig die Absätze um die Ohren) vor allem das Billigwasser im Discount, aber auch PET Mehrweg. Laut den maßgeblichen Marktforschungsinstituten Nielsen/GfK liegt der Anteil von PET Einweg inzwischen bei unter 60% (siehe unten). Bei Süßgetränken scheint die Akzeptanz des Verbrauchers größer: Dort hielt sich nach INSIDE-Informationen PET Mehrweg sogar stabil. Petcycle verliert weiter zweistellig. Mit regionalen Mineralwässern in PET setzt Aldi Nachhaltigkeit gegen die Plastikmüll-Diskussion (s. auch S. 10). Interessant wird sein, wie sich die neu zu formierende Bundesregierung im Herbst positionieren wird, um die Vorgaben der EU zu erfüllen, und mit noch restriktiveren Maßnahmen Plastikmüll zukünftig vermeiden will. Die soeben im Kabinett beschlossenen Änderungen des Verpackungsgesetzes sind erste Bausteine dazu. Eines scheint klar: PET – vor allem: Einweg – ist auch beim Verbraucher „out“. Die Markenbrunnen setzen deshalb auf Glas, allerdings im Individualgebinde. Der GDB werden somit Mengen entzogen. Die Hersteller ringen um den Rücklauf. Die neue Halbliter-Variante schaffte es bei der letzten GDB-Vollversammlung trotzdem punktgenau mit den notwendigen 75% bei der Abstimmung. Es gibt also viel Diskussionsstoff für den nächsten Brunnentag, der nun im September in Köln stattfinden soll.

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