Ballast abgeworfen. 2020 gestaltete sich in Bruchhausen-Vilsen als ereignisreiches Jahr, die Weichen wurden gleich in mehrerlei Hinsicht neu gestellt. Sozusagen als letzte große Amtshandlung hat der im Herbst als Vertriebsgeschäftsführer abgetretene Peter Albers die Glas-Billigmarken Lesmona und auch Herzog Wigbert gekillt. Insgesamt rund 70 Mio Liter gingen dadurch im letzten Jahr durch den Kamin, B- und C-Marken – der PET-Marke Mineau sei es gedankt – verloren trotzdem „nur“ 40 Mio Liter. Die drei Glasanlagen in Bruchhausen-Vilsen laufen nun bis auf ein paar Krümel Auenwald ausschließlich für die A-Marken-Range (Vilsa, Bad Pyrmonter, H2Obst, deit).
Albers, der sich im Oktober in die Geschäftsführung von Vilsa’s Ableger Wasserhelden (mit Sven Heiser in der Geschäftsleitung) zurückzog und für den wie geplant Hans-Dietrich Kühl (Ex-Dohrn & Timm, Refresco/Gerber) in Vilsa anrückte, übergab den Marktführer Norddeutschlands quasi besenrein. Kühl will sich die Absatzbilanz in seinem ersten vollen Jahr nicht versauen: Für 2021 ist (nach 2018) keine Preiserhöhung geplant. Bei Leib – (und vor allem: Magen-)Verleger Ahlers bzw. dessen Fachmarktschiene Hol‘ Ab! rutscht der Literpreis für Vilsa Mineralwasser wie in KW 30 schon mal auf 36 Cent (Kistenpreis: 4,37 Euro).
Auch Aldis Testlauf mit Vilsa in PET Einweg fiel noch unter Albers‘ Ägide, nun ist Bruchhausen im Kreis der 13 Regionalwassermarken offiziell aufgenommen. Laut INSIDERN bestückt Bruchhausen-Vilsen den Discounter mit 1 Liter PET Einweg (seit Sommer 2019 aus 100% Re-PET) südlich der Elbe in vier Regionalgesellschaften (siehe auch Seite 18). Rund 15 Mio Liter konnten die A-Marken in 2020 drauflegen, Vilsa setzt dabei ganz auf die Nachhaltigkeitsstrategie und hat die A-Marke seit eineinhalb Jahren Bio-zertifiziert (Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser). Auch Henning Rodekohrs jüngstes Projekt Wasserhelden („Viva con Vilsa“; INSIDE 848) soll endlich Fahrt aufnehmen. Laut INSIDERN hat Vilsas Ex-Gf Albers in Norddeutschland einen Brunnen als Partner an der Angel, im Sommer soll NRW folgen. Á la Share oder Viva con Agua sollen mit Wasserhelden gemeinnützige Projekte unterstützt werden.
Artikel aus INSIDE 869
