Schub aus Glas. Die von CEO Michael Bartholl auf den Weg gebrachten hohen Investitionen in Gebinde zahlen sich aus. Das Absatzvolumen der sieben Standorte großen Franken Brunnen Gruppe wurde gehalten, der Umsatz kletterte nach INSIDER-Schätzung um knapp 2%. Die im Lauf der letzten Jahre eingeführten neuen Glasflaschen (Individual und GdB N2) haben ihren Absatz 2020 mehr als verdoppelt. Auch die klassische Perle legte noch um 3,5% zu. Das tiefe Loch in der Gastronomie, wo über 40% abschmierten (vornehmlich Bad Camberger Taunusquelle, aber auch Franken Brunnen) wurde aufgefangen. Mit knapp 125 Mio Litern (-1%) blieb die Namenspatronin Franken Brunnen stabil, dank einer Aldi-Listung in Bayern, vor allem aber dank der weiter wachsenden Individualglasflasche. Die zuletzt mit neuer Glas-Ausstattung beglückte Residenz-Quelle hüpfte mit 8% Plus auf 30 Mio Liter, Sachsen Quelle mit +3,6% auf über 70 Mio Liter.

Bei der 140 Mio Liter großen Tochter Romina schwächte sich das Petcycle-Minus etwas ab, Eiszeitquelle konnte sogar um 3,3% zulegen, Romina-Gf Achim Jarck setzte früh auf 100% R-PET, allmählich, so die Hoffnung, kommt das auch beim Verbraucher an. Sinziger-Chef Thomas Beckmann hielt sich mit Gerri (+4,4%) und Ahrtaler +9,3%) über Wasser. Den Titel „Problemstandort der Gruppe“ könnte Sinzig bald an Bad Kissingen weiterreichen, wo Kissinger 4,5% unter Vorjahr liegt und aktuell ein Neustart vorbereitet wird.

Chancen tun sich im Co-Packaging auf. Franken musste zuletzt Schweppes-Volumen zu Carolinen/Wüllner ziehen lassen. Doch der Neueigner Hassia zeigt an Wüllners Lohngeschäften (neben Schweppes vor allem Fritz Kola), wenig Interesse.

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