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#866

Dirk Hinkel kauft Wüllner: Der Marken-Jongleur

Spritsammler Paulsen unbeirrt

Auch in Corona-Zeiten lässt Milliardär Frederik Paulsen nicht locker. Neue Spirituosenmarken sind im Visier. Die Mannschaft wird verstärkt. 

In Deutschland kommt mit dem neuen Jahr ein neuer Name für die am 1. April 2019 für alle Schaumwein- und Spirituosenmarken aus der Taufe gehobene Vertriebsgesellschaft Concept Markengetränke, deren Motor Carmine Manochhio ist. Sie heißt dann Marussia Beverages Germany. Die Entscheidung folgt einer Vereinheitlichung auch in anderen Ländern, die allerdings noch nicht überall vollständig abgeschlossen ist. 

Dr. Frederik Paulsen, 70, studierter Chemiker, geboren in Stockholm und wohnhaft in der Schweiz wie auch auf der Nordseeinsel Föhr, hat sein Vermögen in der Pharmabranche mit Fruchtbarkeitsmitteln gemacht. Dann wandte er sich Leckererem als der Chemie zu, beschloss, eine „internationale Genusswelt“ aufzubauen. Das, was große Konzerne unter Reserve Brands, also Superpremium-Marken führen (und nicht wirklich in ihre Organisation integrieren können), wollte er sammeln und ein weltweites Netz aufbauen. Eine eigene Truppe scannt den Markt weltweit. So kaufte er der Familie Underberg Schlumberger Sekt in Wien ab, sicherte sich in Österreich auch Mozartlikör, Sake Asaki in Japan, aber auch Kober Likör und den Kleinflaschenprimus Kleiner Klopfer. Auf den ersten Blick keine Superpremium-Marken, aber für Paulsen eine gute Basis – inklusive Produktion – für den weiteren Aufbau. Für Klopfer und Kober ist seit 1. Dezember Maximilian Riemer an Bord. 

Drinkstarter-Gewinner aufgeschnallt

Auch wenn Paulsen am liebsten eigene Marken vermarktet, gibt es kein ehernes Gesetz. In Deutschland gehören mittlerweile auch Drittmarken – wie die Liköre der italienischen Familie Pallini – zum Vertriebs-Portfolio. Ab 1. Januar kommt aus Kiel Spitzmund Klötenköm (Eierlikör) und Spitzmund Western Dry Gin dazu. Für Spitzmund-Inhaber und Drinkstarter-Gewinner (2019 mit KlötenkömAndreas Werner ist die Partnerschaft mit der potenten Vertriebsgesellschaft ein Ritterschlag. Künftig kann er seine prämierten Erzeugnisse, abgefüllt in Steinzeugflaschen, national ausrollen. 

Gleichzeitig startet Paulsens aufwändigstes Projekt, für das er sogar eine eigene Whisky-Destillerie in Schottland auf der Isle of Skye baute. Eine Perle, raunen INSIDER. Paulsen hat viel investiert. Nun geht es an den Verkauf der Erstproduktion (der Single Malt Scotch Torphaig The Legacy Series 2017). Und auch da wird nicht gekleckert. 

Ein Markenbotschafter für den Edelwhisky startet am 1. Januar. In Deutschland ist er kein Unbekannter. Christoph Albietz kennt die Szene, die Akteure, die Marken und auch den Vertrieb. Er arbeitete für Wein Wolf und Schlumberger in Meckenheim und hatte schon immer einen Fokus auf Spirituosen. 

Beim Vorstellungsgespräch in Schottland soll er auch deshalb schnell überzeugt haben, weil er neben Englisch auch des schottischen Gälisch‘ mächtig ist. 

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