Die zur Schwarz-Gruppe gehörende Kaufland will unbesehen vom Grünen Licht des Kartellamts für Real-Märkte und unter Umgehung des Begriffs Hochzeitsbonus bessere Konditionen. Absurde 2-3% zusätzlich sind laut INSIDERN aufgerufen.
Wie schon bisher sollen die Konditionen dauerhaft werthaltig festgeschrieben werden. Das wird für viele Lieferanten richtig teuer. Die Neckarsulmer haben ein „geniales Konditionensystem“, sagt ein Lieferant, „nur eben nicht für uns“. Vor der Wende waren sie in Westdeutschland klein, bekamen gute Konditionen, weil nicht so wichtig. Dann, nach Grenzöffnung, waren sie gern gesehene Partner in den neuen Bundesländern und sind es bis heute. Sie lassen sich Umsatzzuwächse als Dauerkondition festschreiben – auch für die Jahre danach.
Es gibt kaum Lieferanten, die ihre Jahresgespräche schon abgeschlossen haben. Und es scheint sich auch Gegenwehr zu formieren. Laut INSIDERN zählt dazu die Marke Rotkäppchen Sekt. Angeblich will der Sektmarktführer stur bleiben und gegebenenfalls die Lieferung einstellen. Firmenchef Christoph Queisser höchst selbst soll Kauflands Prokuristen für Nahrung und Genussmittel Markus Geiger in Neckarsulm besucht haben.
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