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#875

400.000 Euro für die Katz: UBA cancelt Ökobilanz

St. Leonhards TV-Quellen

Das hochpreisige Eso-Wasser der St. Leonhards Quellen soll neben Biokonsumenten eine breitere Kundschaft erreichen. Dafür nimmt die Inhaberfamilie Abfalter bewusst Geld in die Hand.   

An Geld mangelt es nicht. Die von INSIDERN mittlerweile auf eine Größe von 40 bis 50 Mio Liter taxierten St. Leonhards QuellenStephanskirchen (Verwaltungssitz in Neubeuern) bei Rosenheim, investieren jetzt kräftig in eine TV-Kampagne. Zwischen dem 27. April und 10. Juni werden an insgesamt 30 Ausstrahlungsterminen im ZDF zwei verschiedene je 13 Sekunden lange Werbeclips im Rahmen von Serien mit regionalem Bezug wie Die Rosenheim-Cops oder Der Bergdoktor ausgestrahlt. Als Markenbotschafter engagierte der Brunnen mit Hannah Herzsprung und Maximilian Brückner zwei bekannte deutsche Schauspieler. Brückner stellt die Sorte St. Leonhards Quelle medium vor, für das stille Wasser ist Herzsprung das Gesicht. 

Die erst Ende der Neunziger Jahre vom Bauunternehmer und Immobilienmakler Johann Abfalter erworbenen und erstmal kommerziell genutzten St. Leonhards Quellen sind mit ihren neun Sorten (UVP zwischen 0,95 und 2,05 Euro/Liter) aus sechs Quellen (an zwei Quellorten: Stephanskirchen/Leonhardspfunzen und Ruhpolding) Mineralwasser-Marktführer im Naturkostbereich. Mit der TV-Kampagne, die auf eine Initiative des seit Herbst 2019 tätigen Marketing- und Vertriebsleiters Ingo Biedermann zurückgeht, sollen nicht nur neue Etiketten vorgestellt, sondern vor allem neue Zielgruppen erreicht werden. Wurden zunächst die Umsätze zu 100% im Biohandel gemacht, wandern diese mittlerweile immer mehr Richtung LEH und GAM, sodass die Anteile inzwischen bei 50/50 liegen. Hauptabnehmer ist Bio-Großhändler Dennree, aber es gibt auch Vertriebsschienen über u.a. Edeka SüdTrinksGeins oder die Gefako.  

Abgefüllt werden die „lebendigen Wässer“, die allesamt aus Arteserquellen sprudeln und über individuelle „Informationsspektren“ verfügen sollen, ausschließlich in 1l- bzw. 0,33l Mehrweg-Leichtglasflaschen. Im Vergleich zur 0,7l-GDB-Flasche wiegt das 1l-Gebinde der St. Leonhards Quellen 38% weniger. Obwohl die St. Leonhards Quellen einen hohen Qualitätsanspruch an ihre Produkte stellen, tragen sie bisher kein Bio-Label. Die am Markt befindlichen Bio-Siegel für Wasser hätten zu schwache Kriterien, wird kommuniziert. Deshalb denkt das Unternehmen laut INSIDERN über ein eigenes Bio-Label nach, das „noch strengere Richtlinien“ als das der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser von Bio-Pionier Franz Ehrnsperger verlangt.      

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