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#875

400.000 Euro für die Katz: UBA cancelt Ökobilanz

Karlsberg: Ein Crash aus dem Nichts

Der Ausfall einer Waschmaschine trifft die Homburger Karlsberg-Brauerei zur Unzeit. Drohende Lieferengpässe gefährden die Handelsabsätze.

Vor allem die Absätze der vor Corona jeweils rund 450.000 hl großen Eigenmarkengruppen Karlsberg und Mixery stehen dem Vernehmen nach im Feuer seit Ende letzter Woche eine Waschmaschine nachhaltig kaputt ging und damit eine der beiden Abfüllstraßen in Homburg lahmlegte. In einem von Gf Markus Meyer und GL Handel Bernd Poser unterzeichneten Schreiben wurden Händler informiert, es drohten jetzt „bis zur Jahresmitte“ Lieferengpässe „in den betroffenen Gebinden“. Prompt bildeten sich lange Staus dort, wo es noch Bier gab. Stand Mitte dieser Woche: Die Anlage soll frühestens nächste Woche wieder hochfahren, auch eine Verlegung einiger Abfüllungen zum Saft-Standort Lauterecken schien denkbar. Wie es heißt, haben andere Brauer angeboten, Abfüllkapazitäten bereitzustellen.

Karlsberg hatte im Corona-Jahr 2020 einen deutlichen Umsatzrückgang verkraften müssen (nach Abzug von Verbrauchssteuern und Biersteuer um 12,9 Mio Euro auf 112,9 Mio Euro), das Ergebnis bei einem Absatz von rund 1,6 Mio Euro aber stabil gehalten und den Jahresüberschuss gesteigert (auf 9 Mio Euro). Die 2020 mitten in der Pandemie platzierte neue Anleihe (4,25% bei einem Volumen von 50 Mio Euro) wird erst 2024 fällig, damit hätte die regional starke Marke dieses Jahr für Stabilität sorgen können. Der Crash kommt denkbar ungelegen. 

Licorne bleibt bei der Mutter    

Der Verkauf ihrer französischen Konzerntochter Licorne hat die Karlsberg Gruppe indes komplett abgeblasen. Der noch im Frühjahr 2020 hoch gehandelte Investor UI Gestion hat angesichts der Pandemie offenbar das Interesse an der 900.000 hl Brauerei (Umsatz 2019: 100 Mio Euro) verloren, im Saarland rechnet man jetzt nicht mehr mit einer Statusänderung. Das Management um Dominique Baudendistel darf damit weitermachen wie bisher – unter der auch bei den deutschen Standorten geltenden Prämisse einer Fokussierung aufs Markengeschäft.       

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