Augustiner-Bräu klinkt sich in Köln ein.
In einem früheren Maredo am Heumarkt (die Immobilie gehörte ehedem mal Brau & Brunnen und Gaffel-Gesellschafter Johannes Becker) soll zu einer Monatsmiete von 30.000 Euro eine Augustiner-Gaststätte öffnen. Damit wagt sich Augustiner nach NRW. Die 1,7 Mio hl große Brauerei investiert kräftig ins Marketing; nicht Werbung, aber in Gastronomie. Die (trotz vieler Hellbier-Nachahmer) nicht zu brechende Stellung der Marke im Heimatmarkt ist eng mit der vom seligen Ferdinand Schmid erfundenen Strategie verbunden. Er baute in München Anfang der Neunziger Jahre Gaststätten zu Biertempeln mit durchgehend makelloser Ausschankqualität um. Seine Nachfolger, Jannik Inselkammer und heute Martin Leibhard, setzten den Weg außerhab Münchens fort. Prächtige Augustiner-Tempel gibt es mittlerweile in den meisten bayerischen Städten über 50.000 Einwohner, aber auch außerhalb, z.B. in Stuttgart, Leipzig, Dresden, Berlin, Erfurt, Eisenach. Die Einrichtung und Schanktechnik folgt dabei strengen, von München festgelegten Kriterien, penibel überwacht von der berüchtigten Augustiner Qualitätssicherung.
Artikel aus INSIDE 883