In der Schweiz geht die äußerst emotional geführte Diskussion um Zollfreigrenzen für Wein und Biuer weiter. Wie berichtet sollen Privatpersonen künftig 20 statt bisher 2 Liter Wein oder Bier zollfrei in die Schweiz einführen dürfen. Der Schweizer Brauerei-Verband hatte deshalb schon vor Wochen gewettert, dieser Vorschlag komme "einer staatlichen Einladung zum Einkaufstourismus gleich".
Jetzt hat sich aich eine Alternative der überparteilichen Gruppe "Viticulture" unter dem Präsidium der Nationalräte André Bugnon (SVP/VD) und Jean-René Germanier (FDP/VS) zu Wort gemeldet und - wenig überraschend - vorgeschlagen, man solle es doch bei maximal vier zollfreien Litern Wein belassen. Da es bei der Neuregelung der Zollfreigrenze auch um Einfuhrbestimmungen für Fleisch geht, befürchten verbände eine "ökonomische Katastrophe» für den Agrarsektor.
Die Dskussion um Zollfreigrenzen in der Schweiz hat aber auch damit zu tun, dass diese kein Mitgleid der EU ist - wer deshalb auf der Reise von einem EU-Land in ein anderes die Schweiz durchqueren muss, konnte in der Vergangenheit gelegentlich Probleme bekommen, weil die Menge des "persönlichen Bedarfs" (nach der sich auch die Zollfreiheit innerhalb der EU-Länder bemisst) von den Einfuhrbestimmungen der Schweiz abwich.