Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach GmbH & Co. KGaA hat am heutigen Dienstag ihre Halbjahreszahlen für das laufende Jahr veröffentlicht. Der Gesamtumsatz ist gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 (72,9 Mio Euro) um 19,8% auf 58,5 Mio Euro eingebrochen.
Das lag vor allem daran, dass das rund 50 Mio Liter große Tochterunternehmen Niehoff's Vaihinger laut INSIDE-Markensaft-Hitliste (INSIDE 853) so stark von der Pandemie betroffen war wie kein anderer Safthersteller. Vor allem die 2019 noch gut 25 Mio Liter große Gastro-Marke Niehoff's Vaihinger brach coronabedingt ein.
Die Hoffnungen lagen somit voll auf Afri-Cola, für die Niehoff's Chef Gerd Gründahl im April im Konzessionsgebiet Nord- und Ostdeutschland die neue 1-Liter-Individualglasflasche einführte. Es lief gut, bis es Ende Juni zum Supergau kam. Aus Produktionsmängeln musste die von Ardagh Glass konzipierte Flasche zurückgerufen werden. Einzelne Flaschen waren geborsten. Es wird noch Monate dauern, bis es eine Ersatzlösung gibt. Ist diese gefunden, darf Gründahl die Einführung wiederholen.
Im Segment Mineralwasser und Erfrischungsgetränke konnte die Mineralbrunnen KGaA die Verluste der Gastronomiegebinde durch einen erhöhten Heimkonsum teilweise ausgleichen.
Wie es im Halbjahresbericht weiter heißt, lag das EBIT nur noch hauchdünn im Plus: 0,3 Mio Euro (Vorjahr: 5,2 Mio Euro), die EBITDA-Marge bei 9,9% (Vorjahr: 13,8%) und die EBIT-Marge bei 0,5% (Vorjahr: 7,1%). Das im ersten Halbjahr 2020 erwirtschaftete Konzernergebnis lag mit Minus 0,7 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (2,6 Mio Euro).
Eine Prognose für das Gesamtjahr 2020 wagt das Unternehmen nicht.