Die 20 Jahre alte Inklusionsbrauerei im Sauerland bleibt erhalten: Eine Investorengruppe um die drei Unternehmer vom (Industrie-Zaunhersteller) Zaun-Kreisel Ralf Eckel, Patrick Danzer und Markus Kleineheismann sowie Guido Hentze und der Paderborner Gastronom Andreas Spreier (u.a. Kyoto, Pizza Toni, Vaan Lounge) übernimmt die Josefs-Brauerei von der aktuellen Betreibergesellschaft Duplio und baut neu. Der Inklusionsbetrieb solle „zu 100%“ erhalten bleiben. Ab Sommer 2021 soll ein neuer Standort in Bad Lippspringe ans Netz gehen, möglicherweise sogar mit einem eigenen Heilwasser. Bis dahin wird weiterhin am Josefsheim-Standort in Bigge produziert und abgefüllt. Der Umsatz der Brauerei soll mittelfristig auf acht Mio Euro vervierfacht werden. Die Betreibergesellschaft Duplio bzw. das Josefsheim Bigge (ein Dienstleister für Menschen mit Handicap) hatten bereits seit Längerem nach Investoren gesucht, die Schließung während des ersten Lockdowns im Frühjahr hat nun die Verhandlungen mit potenziellen Investoren forciert. Auch benachbarte Getränkeunternehmen haben sich den Verkaufsprospekt der keine 5.000 hl kleinen Bügelbier-Marke studiert. Die mit wenig Brauerei-Know-how ausgestatteten Lokalmatadoren haben angebissen. Wir haben uns ein Josefs in den Kühlschrank gestellt und stoßen auf den Fortbestand von Europas erster Inklusionsbrauerei an.
Artikel aus INSIDE 865