Franken Bräu in Mitwitz kommt nicht zur Ruhe. Am heutigen Montag verschickte der geschäftsführende Inhaber Rainer Mohr einen erneuten Rückruf an seine Kunden. "Wegen möglicher Belastung mit Resten verdünnter Lauge" sei der Rückruf vorbeugend notwendig. Zeitweilig sei die Detektion ausgefallen und somit könne "nicht ausgeschlossen werden, dass nach thermischer Reinigung der Getränkeflaschen mit Lauge, trotz Ausspülens mit Wasser und Trockenblasens, in den Flaschen verdünnte Reste verblieben, bevor diese mit Getränken abgefüllt wurden". Der Rückruf erfolge laut Mohr im Sinne des Verbraucherschutzes rein vorsorglich. Nachweise oder Beschwerden lägen zur aktuellen Stunde keine vor. Vom Rückruf betroffen sind mehrere Biersorten und Erfrischungsgetränke. Die vollständige Liste gibt es hier.
Franken Bräu musste bereits im August und September innerhalb weniger Wochen zweimal Bier zurückrufen (rund 300 hl). In beiden Fällen wurden mit Lauge verunreinigte Flaschen Franken Bräu Pilsener bei den Behörden abgegeben. Gutachten kamen seinerzeit zum Schluss, dass zumindest im ersten Fall die Lauge nicht aus der Brauerei stammte (laut Landratsamt Kronach); im zweiten Fall besagte ein Endgutachten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), es lasse sich "keine sichere Aussage" dazu treffen, dass es sich bei dieser Lauge "um die Waschlauge aus der Brauerei" handle. Bräu Mohr hatte bereits nach dem ersten Fall einen Sabotageakt vermutet und Anzeige erstattet.