Manfred Siebenlist, Senior Kooperationspartner der Münchner Siebenlist Personal GmbH, über veränderte Anforderungen beim Recruiting.
In der Corona-Zeit sind die Mineralbrunnen mit einem blauen Auge davongekommen. Viel schlimmer hat es Gastronomie, Hotellerie und den Fachhandel getroffen. Leider hatten nicht alle Maßnahmen im Personalbereich, die mit der angespannten Corona-Situation begründet wurden, in Wahrheit auch damit zu tun. Da wurden immer wieder auch längst überfällige Maßnahmen durchgeführt, die ohne Corona schwer vermittelbar waren.
Verantwortungsvolle Firmen haben ihre Hausaufgaben gemacht; wenn sie Glück haben, konnten sie ihr Personal halten und trotzdem durch die Zeit kommen. Ich erwarte, dass jetzt, da Insolvenzen wieder gemeldet werden müssen, schnell klar wird, wer das Jahr überstanden hat und wer nicht. Als Personalagentur bemerken wir deutlich einen durch Corona beschleunigten Kurs in Richtung Digitalisierung. Immer mehr Menschen auch im oberen Management arbeiten von zuhause aus oder werden das Büro seltener verlassen, um ihre Key Accounts zu kontaktieren. Rund um den „Head of Digital“ entstehen so auch für uns neue digitale Profile in der Personalsuche.
Artikel aus INSIDE 878