Mit immer neuen Sorten versucht die Bitburger Braugruppe, ihre Hauptmarke aus der Pilsfalle zu holen. Für den jüngsten Versuch wird auch die Gebinde-Palette erweitert.
Nach den Nischen-Projekten Bitburger Cider, Bitburger glutenfrei, Bitburger Winterbock und Maibock nimmt sich die Bitburger Braugruppe jetzt ein Segment vor, das immerhin groß genug ist, um in der Marktforschung ausgewiesen zu werden. Keller- und Landbiere bringen es auf 2,5% Marktanteil (vgl. Strobls Bierradar, S. 12). Dort soll nun Eifelbräu Landbier punkten. Das vor einem halben Jahr in die Gastronomie gebrachte Produkt wird aktuell in den Jahresgesprächen dem Einzelhandel vorgestellt und soll im Frühjahr in die Regale kommen.
Die von Marketingchef Frank Windau und Bitburger Produktmanager Tom Pauwels stringent auf Retro getrimmte Marke befindet sich seit 1928 im Bitburger-Besitz. Zuvor gehörte Eifelbräu ironischerweise der Familie Schadeberg (INSIDE 876). Das Vorbild aber ist nicht Krombacher, sondern eher Veltins. Die haben 240.000 hl Grevensteiner Landbier aufgebaut und kratzen mit Helles Pülleken bald an 200.000 hl. Veltins konnte sich mit Pülleken an den Hellbier-Boom hängen. Auch aufgrund der aus NRW-Sicht knuffigen Verpackung, einer Drittelliter-Euroflasche.
Dem eifert Bit nun mit Eifelbräu nach. Für das neue Produkt auf dem nur klein auf den Absender Bitburg hingewiesen wird, wurde eigens in die Technik investiert. Eifelbräu wird in die Halbliter-Euroflasche gefüllt. Interessant: zuvor sah sich Bitburger mit der Stubbi-Flasche noch hinreichend für Retro-Reminiszenzen ausgestattet. Offenbar doch nicht. Statt Stubbi gibt es für Eifelbräu Euro.
Ein Herz für Nischen hat Bitburger indessen auch weiterhin: Aktuell wird ein Bitburger Grünhopfenbier gelauncht, in limitierter Auflage, erhältlich über den Onlineshop und in ausgewählten Gastronomien.
Artikel aus INSIDE 889