Gut, dass die Kommunalwahlen in Pfungstadt schon im März 2021 stattfanden. Da war die Welt noch in Ordnung, die SPD fuhr einen fetten Zugewinn ein, und Bürgermeister Patrick Koch (ebenfalls SPD) durfte sich noch sicher wähnen, dass die Pannenserie rund um die örtliche, zu Corona-Zeiten wohl nicht mehr als 100.000 hl große Brauerei endlich beendet sei. Neubau auf der grünen Wiese, ein Investor mit Stallgeruch, alles tipptopp. Bis jetzt. Wie die Frankfurter Allgemeine aus einer nicht öffentlichen Sitzung des Stadtrats berichtet, habe der Käufer der Brauerei, der Anlagenbauer Uwe Lauer, nach endlosen Verhandlungen mit der Stadt zurückgezogen und wolle nun doch die bestehende Brauerei modernisieren. Zu dumm, dass das Grundstück aber offenbar bereits an das Family Office von Daniel Hopp verkauft sei – was bedeute, dass Lauer es nun offenbar erst wieder zurückkaufen müsse. Von Patrick Koch (der Jahre zuvor den Investor Uwe Dieter Krück aufopfernd gedeckt hatte, bis jener wieder in der Versenkung verschwand – INSIDE 841), hieß es zuletzt, er sei nicht amused. Darauf ein Pfungstädter Helles. Hoffentlich nicht das letzte.
Artikel aus INSIDE 878