In Deutschland wurde 2019 so wenig Apfelsaft produziert wie seit 1991 nicht mehr. Grund hierfür war laut Verband der Fruchtsaft-Industrie (VdF) eine sehr schwache Streuobsternte. 262 Mio Liter waren demnach gerade mal die Hälfte des langjährigen Mittels (1991: 216 Mio Liter).
Durch die Klimaveränderung bekämen die Obstbäume zunehmend Stress, heißt es beim VdF. Der jährliche Wechsel zwischen sehr großen und sehr schwachen Ernten stelle die Fruchtsaftbetriebe vor Herausforderungen, sagte VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger. Im Zuge der schlechten Ernte zögen auch die Endverbraucherpreise für Apfelsaft an, insbesondere im Bio-Segment.
Was es mit dem schnellen Wechsel auf sich hat, zeigt ein Blick auf das Jahr 2018: Damals gab es beim Apfelsaft eine Rekordernte, die Preise für Saft purzelten (INSIDE 832), doch nicht alle Kunden, die zuvor schon zu anderen Getränken abgewandert waren, kehrten zurück.