Die "Grenzen des Reinheitsgebotes ausloten" will die bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan (120.000 hl) in einer Kooperation mit der 1984 gegründeten Boston Beer Company (Samuel Adams) und dabei das Bier neu erfinden. Ab Frühjahr 2010 soll es das gemeinsam entwickelte Getränk mit über 10 Volumenprozent Alkohol in vorkorkten Flaschen geben - ein laut etwas vollmundiger Ankündigung "perlendes, champagnerähnliches Bier", das "vorgefasste Meinungen über die Begrenzungen des deutschen Reinheitsgebots erschüttern" wird.
In den USA gilt Adams-Urvater Jim Koch, der in Oberbayern die Kooperation mit Weihenstephan-Direktor Dr. Josef Schrädler unterschrieb, als Pionier der jungen Spezialbier-Szene und Micro-Breweries. Wobei der King of Craft Brewersmit inzwischen rund 2,5 Mio hl eigentlich schon kein Craft Brewer mehr ist, wenn man den von der Brewers Association definierten Maximalausstoß von 2,38 Mio hl (2 Mio Barrel) für eine Craft Brewery zugrunde legt. (23.10.2009, 10:32 Uhr)