Für die von der WHO geforderte "Zuckersteuer" u.a. auf zuckerhaltige Getränke legen sich nun auch CDU-Politiker immer offensiver ins Zeug. Der CDU-Gesundheitspolitiker Dietrich Monstadt sieht in den nächsten Jahren einen "Diabetes-Tsunami" auf Deutschland zurollen und forderte in der ZDF-Sendung "Frontal 21" gesetzgeberische Maßnahmen. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hat das bisher abgelehnt.
Der Druck auf Regierungen weltweit steigt, zuckerhaltige Getränke zu verteuern und die Einnahmen daraus bestenfalls wieder in die Gesundheitssysteme zu stecken. <link alle-meldungen news-detail who-fordert-sondersteuer-fuer-zuckerhaltige-getraenke.html _blank>Erst im Oktober hatte der kanadische Direktor der WHO-Abteilung für die Vorbeugung von nichtansteckenden Krankheiten, Douglas "Doug" Bettcher, gesagt: "Wenn Regierungen Produkte wie zuckerhaltige Getränke stärker besteuern, können sie Leiden reduzieren und Leben retten".
In den USA hat Philadelphia als erste Großstadt eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke eingeführt. Gegen den energischen Protest der Industrie - u.a. der American Beverage Association - stimmte der Stadtrat der 1,5 Mio Einwohner-Stadt für die Steuer von 1,5 Cent pro Unze (circa 28,3 Gramm) für alle zuckerhaltigen Getränke und Light-Limonaden. Umgerechnet auf die Dose Coca-Cola sind das 16 Cent. Das Gesetz gilt ab 1. Januar 2017. Auch in Großbritannien wurde eine vergleichbare Steuer beschlossen - sie gilt dort ab 2018.