Es ist ein großer Einschnitt in die deutsche Mineralwasser-Geschichte.
Die Nestlé Waters-Marke Vittel wird es künftig aus Nachhaltigkeitsgründen (Konzernaussage!)nicht mehr im Gebinde 6 x 1,5l PET in der Mehrweg-Kiste geben. Das zuletzt auf unter 20 Mio Liter gefallene Gebinde läuft still und heimlich aus. Jetzt gibt es Vittel nur noch im Einweg, vorwiegend im Discount. Die blaue Kiste trug damals maßgeblich dazu bei – Seite an Seite mit DanonesVolvic – das Segment stilles Mineralwasser in Deutschland aufzubauen. Doch das Wassergeschäft hat für den Weltkonzern Nestlé keine große Bedeutung mehr. Nur noch einige Premiummineralwässer spielen noch eine Rolle.
Vittel gehört nicht dazu. Der Volumenbringer ist 2020 laut INSIDE Mineralbrunnen-Hitliste in Deutschland auf unter 300 Mio Liter abgerauscht. Die erst Ende 2019 eingeführte 1l Glas MW, mit der Nestlé Waters-Deutschland-Chef Marc Honold noch den Regionalmarken Paroli bieten wollte, wird wieder eingestellt. Der Transport aus Frankreich sei für Glasflaschen nicht die ökologisch nachhaltigste Verpackungslösung. Für die Fokus-Marke S. Pellegrino aus Italien gilt das hingegen nicht. Dort hält Nestlé an Glas fest, da der Transport „zu 80% über die Schiene“ abgewickelt werde.
Artikel aus INSIDE 876