Die 1983 von Krones übernommene und 2005 gänzlich aufgesogene Freisinger Anton Steinecker GmbH – eine Ikone im Sudhausbau – ist wieder ein eigenes Profitcenter, wenn auch weiterhin als 100%-Tochter der Krones Beteiligungs GmbH. Krones-CEO Christoph Klenk hatte die Umfirmierung des Prozesstechnik-Spezialisten schon 2020 in kleinerem Kreis angedeutet. Seinerzeit schloss Krones das Geschäftsjahr 2019 ungeahnt schwach ab – und das noch vor Corona. U.a. habe sich ein „ungünstiger Produktmix und eine damit einhergehende Unterauslastung in der Kunststofftechnik sowie eine temporäre Nachfrageschwäche in Teilbereichen des After-Sales-Geschäfts negativ“ ausgewirkt, hieß es damals. Die Steinecker-Abtrennung werten INSIDER als logische Folge einer Restrukturierung, die der Konzern nach zahllosen Zukäufen durchführen muss. Bis zum Druck dieser Ausgabe gab es noch keine offiziellen Zahlen zum Abschluss des Geschäftsjahres 2020, sonnig werden sie aber wohl nicht. Im Anschluss an das schlechte Q3/2020 hatte die Konzernführung einen Umsatzrückgang von 17% sowie eine EBITDA-Marge von 5,5% bis 6% (2019: 5,7%) avisiert. Signale aus dem Markt deuten mittlerweile auf eine leichte Entspannung hin.
Artikel aus INSIDE 871