Der Beirat hat es abgesegnet. Ab März 2022 startet Slyrs den eigenen Vertrieb, löst sich vom Schwesterunternehmen Lantenhammer. Eine logische Trennung. Während Slyrs nur auf Slyrs setzt, bietet Lantenhammer die (fast) volle Palette an.
Ab März 2022 geht es los. Die Vorbereitungen laufen. Slyrs, in den vergangenen Jahren Corona zum Trotz fett zweistellig gewachsen, dürfte bei mittlerweile geschätzt rund 6 Mio Euro Umsatz liegen. Die Trennung 2022 wirft schon Schatten voraus. Slyrs-Geschäftsführer Hans Kemenater sorgt vor und hat bereits drei hochkarätige Vertriebsprofis für den Alleingang an seiner Seite. Eine fünfköpfige Mannschaft soll es werden, wissen INSIDER. Die drei ersten sind Nick Binderer, Thomas Dahlem und Rüdiger Biehl. Nick Binderer ist der Head of Sales. Binderer begann seine Karriere bei Aldi Süd von April 2015 bis März 2018 Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist der Binderei St. Ursula Weinkellerei, die dann an Le Grand Chais ging.
Von Lantenhammer rüber kommt Ex-Erdinger und Geins-Mann Thomas Dahlem, der seit 2012 beim Edelbrandhersteller arbeitet und sich deshalb auch bei Slyrs bereits bestens auskennt. Bereits fest angestellt ist außerdem Rüdiger Biehl, der sich speziell um den Großhandel und das Category Management kümmern soll. Parallel laufen wohl auch Gespräche mit Agenturen, die unterstützen sollen. Slyrs konzentriert sich ganz auf den gleichnamigen Whiskey, und das mit Erfolg. Die Schwesterfirma Lantenhammer, wie Slyrs von Anton Stetter und Familie aus der Taufe gehoben, die seit einigen Jahren Tobias Maier gemeinsam mit Andreas Gritschneider führt, war in den Anfangsjahren auf Obstbrände spezialisiert. Mittlerweile gibt es alles – Rum, Gin und was sonst noch angesagt ist.
Bei Slyrs hat sich Anton Stetter zum 30. April ganz herausgezogen und ist kein Gesellschafter mehr. Raus sind auch Dr. Karl-Heinz Lundershausen, Bernhard Kaiser, Rüdiger Eifel und schon seit längerem Helmut Stetter. Neu im Gesellschafterkreis ist Slyrs-Gf Hans Kemenater. Weiter dabei ist Douglas-Grande Henning Krekel, der kam, als der Ex-Porsche-Gf Holger Härter ging. Weiter dabei sind auch Christoph Böninger, Michael Hinderer und Peter Bauer.
Die Gesellschafter hoffen, bestärkt durch das starke Wachstum der vergangenen zwei Jahre, im Alleingang noch stärker zu werden. Gerüchte um eine Trennung des Vertriebs gab es immer wieder. Zuletzt wurde der Vertriebsvertrag 2018 verlängert, damals war Anton Stetter noch an Bord. Auf eine Trennung soll damals vor allem der dann ausgeschiedene Porsche-Mann Härter gedrängt haben. Der gab seine Anteile im Umfeld der Verlängerung des Vertriebsvertrags ab. Ausgeschieden war damals auch Ski-Ass Markus Wasmeier nebst Schwester. Ins wichtige Weihnachtsgeschäft geht der Whiskey-Macher vom Schliersee noch mit Lantenhammer. Wenn das abgewickelt ist, geht es im Frühjahr in Alleinregie los.
Artikel aus INSIDE 887