AB Inbev hat im vierten Quartal 2016 die Erwartungen nicht erfüllt und ist beim Nettoergebnis auf 400 Mio US-Dollar nach 2,29 Mrd Dollar im Vorjahreszeitraum eingebrochen. Der Umsatz stieg leicht um 0,2 %. Im Gesamtjahr 2016 blieben wegen hoher Finanzierungskosten und hohen Abschreibungen im Zuge der Übernahme von SAB Miller 1,24 Mrd US-Dollar (1,2 Mrd Euro) Gewinn übrig - rund 85 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Nun verspricht CEO Carlos Brito prompt, dass der Sparkurs im Konzern nochmal verschärft wird. Brito hat eigenes Interesse an einer Verbesserung: Erstmals seit 2008 erhält der CEO für 2016 keinen Jahresbonus. 2015 hatte er zusätzlich zum Jahresgehalt von 1,2 Mio Euro noch 3 Mio Euro cash als Bonus eingestrichen.
Der Umsatz legte 2016 bereinigt um Währungseffekte um 2,4 Prozent auf 45,5 Mrd Dollar zu – wegen des starken Dollars sank der Erlös auf vergleichbarer Basis jedoch um rund 3 %.
Mit der Übernahme von SAB Miller überschreitet der neue Großkonzern AB Inbev erstmal die Schwelle von 500 Mio hl Volumen. Organisch verlor der Konzern 2,0 % gegenüber der rechnerischen Referenzbasis (die SAB Miller-Übernahme bereits mit eingerechnet) und liegt jetzt bei leicht über 500 Mio hl. Zusammen waren AB Inbev und SAB Miller vor der Fusion rund 600 Mio hl groß; im Zuge der Übernahme wurden also etwa 100 Mio hl abgegeben.