Die laut INSIDERN 65 Mio Euro teure Übernahme der Wernesgrüner Brauerei durch Carlsberg Deutschland hat sich längst gerechnet. Die Dänen konnten ihre bei der TCB-Tochter Feldschlößchen,Dresden, gebrauten bzw. abgefüllten Hektoliter in die zum 1. Januar 2021 neuerworbene Brauerei ins Vogtland verlegen: Rund 150.000 hl Holsten, 210.000 hl Lübzer, je 10.000 hl Astra und Carlsberg, sowie je 3.000 hl Duckstein und Tuborg. Die zuvor von der Bitburger Braugruppe für rund 40 Mio Euro Investitionssumme auf technisch höchstem Niveau gehaltene Wernesgrüner Brauerei wurde insgesamt mit 400.000 Hektolitern aufgefüllt.
"Nebenbei" fiel für Carlsberg auch die Marke Wernesgrüner ab, die unter der Bitburger-Ägide (auch aufgrund von zwei Preiserhöhungen) auf nur noch 440.000 hl heruntergefallen war. Carlsberg schwebt eine Revitalisierung vor. Preislich allerdings auf eher pragmatischem Niveau. Von der aktuellen Preiserhöhung (per 17.Januar klettern die Rampenpreise für Holsten, Astra und Lübzer um 6,50 Euro/hl) bleibt Wernesgrüner ausgeklammert. Generell scheint mehr möglich als unter Bitburger-Flagge. Die Edeka-Tochter Netto schießt derzeit mit 7,80 Euro je 20 x 0,5-Liter den Aktions-Vogel ab. Damit fischt Wernesgrüner im Teich der AB Inbev-Animiermarke Hasseröder.