Mit Interesse dürften Hersteller und Händler der Getränkebranche wieder einmal das Bußgeldverfahren der Kartellbehörden mitverfolgen - nach einem Bericht des Handelsblatt diesmal gegen Kraft Food Deutschland und Krüger. In Zeiten, da für die deutschen Brauer Preiserhöhungen anstehen, brummte das Kartellamt den beiden Hersteller von Instant Cappuccino Geldbußen von neun Mio Euro auf.
Begründung: Zum Jahreswechsel 2007/08 hätten die beiden Konzerne Preiserhöhungen von 20 bis 40 Cent pro Packung abgesprochen, sowohl beim Abgabepreis ab Fabrik als auch bei der unverbindlichen Preisempfehlung.
Glimpflich davon gekommen ist laut Nachrichtenlage die Firma Melitta, die als Kronzeuge herhielt; auch Kraft Food habe sich kooperativ gezeigt und sei deshalb billiger davon gekommen, berichtet das Handelsblatt. Die Geldbuße gegen Krüger ist demnach aber noch nicht rechtskräftig. In Sachen Kaffee gab es in den vergangenen zwei Jahren bereits mehrere Bußgeldverfahren der Kartellbehörden - Gesamtsumme etwa knapp 200 Mio Euro. Die Ermittlungen gegen die Kaffeefirmen gelten damit als abgeschlossen; jetzt hat das Kartellamt wieder richtig Zeit für Neues.
Passend dazu haben wir den Direktor des Kartellamtes, Dr. Carsten Becker, als Referent für den <link http: www.get-in-kongress.de _blank external>Branchenkongress Get.In. in Frankfurt (23./24. November 2011) gewonnen - sein Auftritt verspricht spannend zu werden.