Peroni und Grolsch sind nicht genug. AB Inbev hat angekündigt, dass sich der Übernahmekandidat SABMiller im Falle der Fusion noch von fünf weiteren Ländergesellschaften trennen will: Ungarn (Dreher), Polen (Kompania Piwowarska), Tschechien (Plzenský Prazdroj), Slowakei (Topvar) und Rumänien (Ursus) stehen zum Verkauf. Mit dem Deinvestment soll nicht nur die Wettbewerbsbehörde der EU-Kommission für eine Zustimmung zu dem Megadeal gewonnen werden. Beobachter erkennen: Europa hat in der zukünftigen Startegie von "SAB Inbev" keine Bedeutung.
Die jetzt zum Verkauf stehenden Ländergesellschaften produzieren einge der größten deutschen Importmarken. Über 200.000 hl Pilsener Urquell und Kozelaus Tschechien, dazu rund 200.000 hl Lechund Tyskieaus Polen. Bis dato vertrieben von der Kölner SABMiller Brands Europe-Niederlassung.
Als Kandidat für die Übernahme der osteuropäischen Brauereien gilt natürlich Asahi. Die Japaner haben für 2,55 Mrd Euro den Zuschlag für Peroni und Grolsch bekommen. Allerdings: die Analysten taxieren den wert der Osteuropa-Töchter auf 5 Milliarden Euro.