EIgentlich hätte schon Ende August Schluss sein können - doch mittlerweile ist bei der Causa "Kölsch-Kartell" vor dem OLG Düsseldorf wieder langer Atem gefragt. Die Generalstaatsanwaltschaft hat beim heutigen Sitzungstag u.a. den Antrag gestellt, weitere Zeugen zu vernehmen.
Eine Verständigung, wie sie noch Anfang August möglich schien, wird damit immer unwahrscheinlicher. Wie im aktuellen INSIDE (Ausgabe 860) berichtet sieht die Staatsanwaltschaft inzwischen wegen des Prozessverhaltens der Verteidigung bzw. der Betroffenen keine Grundlage mehr für eine gültiche Einigung. Sie hätte sich dazu offenbar Schuldeingeständnisse der Brauereien (Früh, Gaffel, Erzquell) bzw. betroffener Personen erwartet - doch in den bisherigen Einlassungen war dazu wenig herauszuhören.
Das OLG Düsseldorf muss nun bis nächste Woche entscheiden, ob sie die Anträge der Staatsanwaltschaft zulässt oder nicht. Doch selbst wenn nicht: Bis die Plädoyers gehalten und die Urteile gesprochen sind, dürfte es laut Beobachtern mindestens noch bis Ende Oktober dauern.