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#862

Wie winterfest ist die Branche?

Nordmann-Berlin geht an Kalbus

Gastrobewegung in der Hauptstadt: Nordmanns Untermieter am Berliner Standort Kalbus & Schmidt übernimmt die Logistikfunktion für beide GFGH‘s.

Mit der Abtrennung des physischen GFGH-Geschäfts und der rund sieben Mio Euro Gastroumsätze geht Getränke Nordmann neue Wege in Berlin. GFGH-Stratege Oliver Nordmann (u.a. GPC & C, NGV, Team Beverage) rollt seine neueste Vision, namens Echt Gastro Partner, nach den Standorten Hamburg, Wildeshausen und Stralsund nun erstmals konsequent in Berlin aus. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die Wirten Dienstleistungen von Finanzierung, Einkauf, Backoffice bis zu Bestellung (über Gastivo) anbietet.

Die Nordmänner bringen ihre Kompetenz als Kundenbetreuer ins Spiel, nicht aber die Belieferung durch ihren GFGH. Die kann dann gerne auch ein Kollege übernehmen. Insofern eignete sich Berlin perfekt, um die neue Strategie erstmals konsequent anzuwenden. Denn die Berliner Niederlassung war als GFGH eigentlich noch nie richtig erfolgreich. Bereits im letzten Jahr hatten Fritz-Dieter und Oliver Nordmann dem in der Vergangenheit u.a. durch die Übernahme von AB Inbevs Paul Klein GmbH auf bis zu 25 Mio Euro Umsatz aufgepumpten GFGH eine Rosskur verschrieben. Nordmanns Geschäftsführer in Berlin-Schönow (ein Ex-Fritz Preuss-Standort), Nicolai Krug von Nidda, speckte in Handel und Gastronomie deutlich ab (INSIDE 838) Jetzt dürften die Corona-Maßnahmen und die damit verbundenen Einschnitte in der Gastronomie das Vorhaben noch einmal beschleunigt haben.

Die Lösung lag nahe. Vor einem Jahr war der Berliner Konkurrent Kalbus & Schmidt auf dem Nordmann-Gelände untergekrochen, nachdem dessen vorheriger Vermieter Trinks die Niederlassung in Tempelhof schloss. Am 1. November wird Kalbus die Logistik in Schönow komplett übernehmen, mitsamt Nordmanns SAP-basiertem Warenwirtschaftssystem. Einschließlich der Nordmann-Umsätze schwingt sich der Inhaber des gut sechs Mio Euro Umsatz großen GFGHs, Michael Geisler, nun hinter Getränke Rössler und den beiden Größen Getränke Lehmann, Potsdam, sowie Marktführer Preuss-Münchhagen zur Nummer Vier in Berlins Gastronomie auf. Zusammengeworfen bringen die beiden GFGH‘s Gastroumsätze jenseits der 10 Mio Euro auf die Waage. Dazu wird Kalbus jetzt, offenbar mit dem Einverständnis von Radeberger und deren Tochter Preuss, Mitglied bei Team Beverage.


Schon heute behauptet sich der praktizierende Anwalt und ehemalige „Bierkommissar“ Geisler (der ehedem Schwarzlieferungen von Fassbier in die Gastronomie verfolgte) am Berliner Markt: drei Abholmärkte, die Weinschiene Reinders Weinimport und ca. vier Mio Euro Gastroumsatz wirft Geisler in die Waagschale.

Im Gegensatz zu Nidda, der auch weiterhin auf Nordmanns Gehaltliste steht und das künftig das neue Konzept Echt Gastro Partner voranbringen soll, verfügt Geisler über einen Außendienst, an dessen Spitze Verkaufsleiter Karsten Kretzschmar (u.a. Ex-Klindworth, -Ahlers) steht. Zuletzt wurde der jetzt siebenköpfige Außendienst nochmal ergänzt: Mit Reinhard Krähnke, 66, der nach der Übernahme der Warsteiner-Tochter Kamphenkel durch Preuss-Münchhagen auf der Strecke blieb, sowie mit dem früheren Veltins-Mann Karsten Buchröder, der nach diversen Berliner GFGH-Stationen, u.a. Alno und Rössler, nun in Schönow aufschlägt.

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