Der Deutschland-Ableger von Nestlé Waters braucht einen neuen Statthalter. Hans-Peter Edelbluth, 55, geht nach fünf Jahren an der Spitze. Bis auf die Fürst Bismarck Quellen, deren Verkauf an den Anprüchen der Lizenzgeber-Familie Bismarck scheiterte, dreht Nestlé Waters seine Deutschland-Umsätze nur noch mit internationalen Marken. Den Löwenanteil (rund 350 Mio von insgesamt 650 Mio Litern mit der französischen Hauptmarke Vittel.
Annähernd die Hälfte von Vittelwird beim Discounter Lidl gedreht. Oft genug zu Kampfpreisen von 2,22 Euro je 6 x 2-Liter Pack. Der Anteil und damit die Abhängigkeit von Lidl, dürfte in diesem Jahr noch gestiegen sein: Zu Beginn dieses Jahres hat die Rewe-Tochter Penny Vittel ausgelistet. Die Absätze sind rückläufig. Edelbluth, der offenbar nicht mit dem seit April (mit Büro in Frankfurt) amtierenden Europachef Henrik W. Gotterbarm nicht klar kam mit, wird nicht wie sonst üblich im Konzern aufgefangen, sondern soll Nestlé komplett verlassen.