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#863

Expedition ins Vogtland: Carlsbergs Rückkehr

Magaloop mit Schwung

Der digitale Marktplatz für freie, unabhängige Händler expandiert: Vor sechs Wochen schnallte Magaloop nach
Berlin auch NRW auf, nun nimmt der Rollout in den Süden Formen an.

Für den Rollout nach NRW sammelten die beiden Gründer des „Marktplatzes für freie Händler“, Michael Högemann (u.a. DaWanda), und Handelsprofi Uwe Hölzer (u.a. Ex-Metro, -Real, -Aldi), im Sommer Geld ein. Market One Capital, Redalpine Capital, Atlantic Food Labs, Bestandsinvestor Piton Capital und FJ Labs investierten im Juli.

In Berlin hat sich die digitale Plattform, die via App die freien Einzelhändler (Spätis, Tankstellen, Kioske oder Bäckereien) mit den Herstellern aus der Tabak-, Backwaren und Getränkeindustrie verknüpft und ihnen direkten Zugriff auf Absatzdaten bietet, neben der EDI Deutscher Impulshandel GmbH von Thomas Traboulsi etabliert (INSIDE 842). Rund 1.500 Kunden, die über eine Cashback-Prämie vom Hersteller direkt belohnt werden, sollen das Ordertool von Magaloop in der Hauptstadt bereits nutzen. Der Absatzkanal der kleinen, freien Verkaufsflächen gewinnt immer mehr an Bedeutung: Coca-Cola, AB Inbev, Krombacher, Heineken, MBG, Diageo, Danone oder Nestlé Waters, Red Bull und Radeberger sind inzwischen an Bord.

Kein Wunder: Der Markt wächst, ist lukrativ und über 15 Mrd Euro Umsatz schwer, bundesweit soll es weit über 50.000 Verkaufsflächen – 40.000 davon sind sog. Spätis – geben. Diese Kleinflächen können, sofern sie organisiert sind, den Herstellern Feindistribution u.a. für Neuprodukte und schnelle Daten vom POS liefern. Außerdem fallen Produkte wie Bier oder AfG aus der LEH-üblichen, ruinösen Preisoptik. In dem Magaloop-Ordertool hat der Händler direkten Zugriff auf die Artikel aller relevanten Lieferanten, wählt den Hersteller oder Großhändler aus und bestellt direkt.

Allein in der Hauptstadt soll der Bestellumsatz bereits bei 70 Mio Euro jährlich liegen, rund 70% davon Getränke. Als Berlins GFGH-Spezialist klotzt insbesondere die B.E.S.T. Akyol Handels GmbH von Gurbet Dalman-Akyol die Ware für Vertriebskopf Hölzer in die Kleinflächen. In NRW sollen die Delta GmbH, Getränke Weber, beide Köln, und Getränke-Service Vendel, Bonn, angebissen haben. Nun werden Nürnberg und München als Standorte geprüft. Dort fällt allerdings die Späti- und Kiosk-Kultur (noch) deutlich spärlicher aus.

Im nächsten Jahr soll die nächste Finanzierungsrunde laufen: Dann sammeln Hölzer und Högemann Kapital für die Expansion nach Osteuropa ein. Polen soll ganz oben auf dem Weg zum globalen, digitalen Marktplatz auf der Agenda stehen.

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