Die Gefako war 1978 von elf abtrünnigen Gedig-Gesellschaftern gegründet worden, „denen die Gedig zu lasch geworden war“ (INSIDE 71). Seither galt die Stammeszugehörigkeit zur Gedig oder Gefako ungeachtet gelegentlicher Überläufer als Glaubensfrage. Erst mit dem Eintritt von Franz Demattio als Geschäftsführer der Gefako entspannte sich die Situation. Zusammen mit Gedig-Geschäftsführer Udo Münz führte Demattio, der 2008 von Beck's zur Gefako kam, die beiden Verlegerverbände zusammen.
Nach Zahlungsregulierung, IT, einem gemeinsamen Lager (INSIDE 729: "Liebeslaube in Weilimdorf") wurden Gedig und Gefako vor zwei Jahren endgültig ein Paar, als für die 2G+ Einkaufs- und Vermarktungs GmbH gegründet wurde. Nun wird die wilde Ehe besiegelt.
Spätestens zum Jahresende werden die 200 Gedig- und Gefako-Verleger einen gemeinsamen Gesellschafterkreis bilden. In Baden-Württemberg und Teilen Bayerns führt bei einem 2019er Außenumsatz von 550 Mio Euro (der pandemiebedingt laut INSIDERN auf 465 Mio Euro zurückging) kein Weg an ihnen vorbei. Münz und der 53-jährige Demattio sind am Ziel.