Die Salzgitter AG hat nach wie vor noch keine rechte Freude an ihrer Firmentochter KHS. Wie es heute in einem von Salzgitter veröffentlichten Halbjahresbericht heißt, haben sich die Bestellungen bei der KHS von Januar bis Juni verringert; auch gab es bei der KHS "einen spürbar schwächeren Umsatz." In beiden Fällen wurden die Zahlen allerdings dann in die Gesamtbilanz des Geschäftsbereichs Technologie verrechnet, zu dem auch die Klöckner Desma Elastomer-Gruppe (KDE-Gruppe) und die DESMA Schuhmaschinen GmbH (KDS) gehören.
Insgesamt legten die Ordereingänge bei der KDE-Gruppe kräftig zu. Segment- und Außenumsatz erreichten die Vergleichswerte nicht ganz, was insbesondere dem Abschneiden der KHS geschuldet war. Trotzdem lag der Gewinn vor Steuern "dank gesteigerter Beiträge der beiden Desma-Gesellschaften" mit 20,5 Mio Euro deutlich über Vorjahr (13,6 Mio Euro).
Um bei der KHS den Hebel umzulegen, wurde Anfang 2018 das Wachstumsprogramm „KHS Future“ gestartet - mit Schwerpunkt auf Kostensenkungen und der Ausweitung des Servicegeschäfts. Zuvor schon hatte es heftige personelle Verwerfungen gegeben. Zuletzt - im Mai dieses Jahres - hatte sich KHS von Vorstand Prof. E. h. Dr.-Ing. Johann Grabenweger getrennt, bis dato verantwortlich für Vertrieb und Service. Drei Monate später wurde er durch den Ex-Krones-Mann Kai Acker ersetzt,der Mitte Oktober neuer Vorsitzender der Geschäftsführung wird (mit Zuständigkeit für die Bereiche Technik, Entwicklung/Produktion sowie Personal).