Der Verkauf der in Familienbesitz befindlichen Groupe Soufflet an die InVivo Group, eine französische Vereinigung landwirtschaftlicher Genossenschaften, ist (vorausgesetzt, die Kartellbehörden spielen mit) besiegelt. Der Deal hat demnach einen Wert von rund 2,3 Mrd Euro. Für den Malzmarkt in Deutschland ist der von INSIDE 869 im Januar dieses Jahres antizipierte Verkauf durchaus von Bedeutung. Per 1. Oktober 2011 hatte der heutige Eichbaum-Mitgesellschafter und -Gf Andreas Hiby-Durst seine Mälzereien an den Standorten Bruchsal/Heidelsheim, Gernsheim und Castrop-Rauxel an Malteries Soufflet verkauft (INSIDE 637) – ein Deal, der nicht zuletzt den Produktionsbetrieben das Überleben sichern sollte. Doch die 200.000 Tonnen Malz aus deutscher Produktion (gut die Hälfte davon für den Verkauf im Inland, der Rest für den Export) spielen in der Gesamtsicht eines Konzerns, der schon jetzt mindestens 2,2 Mio Tonnen Malz herstellt, eher eine untergeordnete Rolle. Bei defizitärer Geschäftsbasis war das deutsche Geschäft für die Franzosen nicht so lukrativ wie erhofft. Welches Interesse der neue Eigentümer InVivo künftig an den Durst-Standorten Heidelsheim, Castrop-Rauxel und Gernsheim hat, ist derzeit offenbar noch unklar.
Artikel aus INSIDE 877