Der Hard-Discount fing an zu bröckeln im Frühjahr 2008. Marken ergänzten das Sortiment. Aldi führte erste Listungsgespräche mit Coca-Cola. Lidl probierte bei Bier Fuß zu fassen. Mit Einwegglas. Beck‘s, Hasseröder, Veltins und Bitburger füllten fortan über 300.000 hl ab, doch die Party war schnell vorbei. Ende 2008 nahm Lidl die Marken wieder aus dem Programm, nachdem die Deutsche Umwelthilfe wegen der Verwechslungsgefahr der Einwegpullen zu Mehrweg Proteste angezettelt hatte. Der nächste Angriff der imperialen Discountruppen auf Fachhandel und Vollsortiment hatte fatalere Wirkung: Edeka/Netto listete 2009 Mehrweg ein, der Anfang von Aktionitis und Verfall der Bierpreise.
Ebenfalls historisch: Mit Radebergers Absage beginnt der Niedergang der Internorga. Noch traf sich im März 2008 die Haute Volée aus Getränkeindustrie, GFGH und LEH in Hamburg. Radebergers Absenz schien der kurzsichtige Fehler von Erbsenzählern. Doch in den Jahren danach fielen die Aussteller wie Dominosteine: Heute kräht kein Getränkehahn mehr nach der Messe.