Markus Mosa, damals 43, war erst gut zwei Jahre Vorstandschef der Edeka, als er es 2011 auf den INSIDE-Titel schaffte. Zuvor hatte er bei der Discounttochter Netto gewirkt und deren Einstieg ins Mehrweggeschäft vorbereitet (was sich als Initialzündung für den Aktionsverhau bei Markenbier erwies). Mosa setzte gegenüber Lieferanten auf Konfrontation, forderte riesige Summen und warf Carlsberg und Paulaner aus den Regalen, die nicht spurten. Die Hilferufe einiger Hersteller in Richtung Kartellamt verhallten ungehört. Man ließ Mosa gewähren. Bis heute.

Im Einkauf liegt Mosas Schwerpunkt auch zehn Jahre später. Mit immer neuen Ideen, Einkaufsgesellschaften und Konditionsabsaug-Vorrichtungen wie Everest oder Epic rückt er der Industrie zuleibe. Kreativität in der Vermarktung überlässt er den Regionalgesellschaften. Mosas Selbstbewusstein ist groß wie nie. Sein Vorstandsvertrag wurde bis März 2027 verlängert. Auf einer Tagung tönte er letzte Woche, die Edeka sitze auf dem Fahrersitz, die Industriepartner seien herzlich auf die übrigen Plätze im Auto eingeladen. 

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