Auch der US-Getränkegigant Constellation zieht ernüchtert Bilanz zum Marktvolumen der hauseigenen Hard Seltzer-Marke Corona Hard Seltzer. Die Hard-Seltzer-Landschaft habe sich in den letzten Monaten stark verschoben, konstatierte CEO Bill Newlands, betonte aber, dass er sie weiterhin als „sinnvollen Sektor“ im Biermarkt sehe: „Wir glauben immer noch, dass Seltzer in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Kategorie sein wird, aber wahrscheinlich mit einem viel niedrigeren Wachstumsprofil“, sagte er. INSIDE hatte bereits Ende August von einem satten Minus berichtet.
Schon im Sommer hatten Zahlen anderer Hard Seltzer-Hersteller die Wachstumsfantasien der Branche zum neuen Getränke-Segment eingebremst. U.a. hatte Boston Beer mit Berichten über seine Marke Truly die Wall Street in Aufruhr versetzt, im September zog der Konzern gar seine Gewinnprognose zurück. Die Aktien des Brauers, die im April 2021 noch 750 % über dem Preis lagen, den sie vor fünf Jahren bei der Einführung von Truly hatten, gaben zwischenzeitig massiv nach. Hard Seltzer werden hierzulande erst mit großem Aufwand angeschoben. Marktführer White Claw musste laut NielsenIQ allein in den August-Wochen in den USA ein Minus von 18,8% einstecken, in Deutschland wird er von der Krombacher-Tochter Drinks & More vertrieben.