Der Neumarkter "Lammsbräu"-Chef Franz Ehrnsperger wird aller Voraussicht nach sein "BioKristall"-Wasser nicht weiter mit der bisherigen Etikettierung verkaufen dürfen. Bei einem Zivilprozess vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth, den die Bad Homburger Wettbewerbszentrale gegen den Bio-Brauer aus der Oberpfalz initiiert hatte, machte der Richter deutlich, dass ihm das Bio-Logo auf Ehrnspergers Wasserflaschen nicht gefällt - zu große Verwechslungsgefahr mit den offiziellen Bio-Logos. Außerdem, so der Richter, sei jedes natürliche Mineralwasser frei von Zusatzstoffen und damit im Volksverständnis sowieso "Bio" - weshalb er zum Zwecke einer gütlichen Einigung vorschlug, Ehrsperger möge bis zum 15. Dezember seine "Bio"-Logos auf den Wasserflaschen überarbeiten und den Vermerk "Natürliches Mineralwasser" auf das Vorder-Etikett drucken.
Ehrnsperger könnte aber auch gezwungen werden, darauf hinzuweisen, woher er sein Bio-Logo eigentlich hat: Die Zertifizierung seines Bio-Wassers übernahm seinerzeit das Nürnberger Institut BCS Öko-Garantie GmbH, der Kriterien- Katalog kommt von der Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V.. Gründungsmitglieder waren dort neben BCS-Manager und -Zertifikator Tobias Fischer sowie dem norddeutschen Groß-Verleger Oliver Nordmann auch - Vertreter der Familien Ehrnsperger selbst.