Im Jahr 2015 wurden in Deutschland 17,4 Milliarden Einweg-PET-Flaschen in die Regale gestellt. Diese Zahl nannte heute die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen. Von 2004 bis 2016 sei der Einweg-Anteil bei den Getränkeverpackungen von 46,9 auf insgesamt 66,1 Prozent gestiegen.
Bereits in der vergangenen Woche hatte das Umweltbundesamt belastbare Zahlen über Mehrweg- und Einwegflaschen geliefert, allerdings mit Bezug auf das Jahr 2016 und nur auf pfandpflichtige Getränke. Demnach waren 2016 nur noch 42,8 aller Behälter in diesem Segment Mehrwegflaschen, weitere 1,4 % entfielen auf vermeintlich "ökologisch vorteilhafte Einwegverpackungen". Mehrweg-Glas lag bei 13,6 %, Mehrweg-Kunststoff bei 13,6 %, Getränkekartons machten 1,1 % aus. Dosen lagen hingegen bei 3,2 %, den Löwenanteil hielten 52,2 % Einweg-Plastikflaschen.
Die umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Bettina Hoffmann, forderte nach den heute bekannt gewordenen Zahlen eine sanktionierbare Mehrwegquote von 80 Prozent bis 2025 und wie schon zuvor andere Grünen-Politiker und Umweltverbände Sonder-Abgaben auf umweltschädliche Einwegverpackungen.
