Den Offenen Brief der deutschen Brauer - initiiert vom Deutschen Brauer-Bund und den Privaten Brauern - haben am Ende von insgesamt 1.500 Brauern in Deutschland nicht nur gut 300 kleinere und mittelständische unterschrieben, sondern auch die Dickschiffe der Branche: AB Inbev, Bitburger, Carlsberg Deutschland, Veltins, Krombacher, Paulaner etc. (komplette Liste auf unserer Website unter dem Short-Link bit.ly/3aLWcOB). Wie intern zu hören war, war die Aktion der beiden Brauerverbände in den Führungsetagen nicht unumstritten. Vor allem die Forderung nach einer Rückkehr zur Biersteuermengenstaffel von vor 2003 (der kleineren Betrieben niedrigere Steuersätze auferlegt) wurde kontrovers diskutiert. Am Ende hatten sich dann doch wieder alle lieb – was vor allem daran lag, dass die Not auf allen Seiten frappierend ist. Der Januar gilt mit Blick auf die Absätze als Horror-Monat, daran werden auch die schon vorher bekannten Forderungen an die Politik im Offenen Brief nichts ändern: Fixkostenerstattung auf Saisonwaren und verderbliche Waren, Brauereigaststätten als Gastronomiebetriebe, Besteuerung von Biermischgetränken nach EU-Recht und eine leichtere Umfinanzierung von KfW-Förderkrediten. Für die Gastronomie soll es eine transparente und verlässliche Öffnungsstrategie geben.
Artikel aus INSIDE 871