Heineken, Hersteller von Desperados und der Industrieverband für Tequila CRT (Consejo Regulador del Tequila) haben sich in ihrem Rechtsstreit geeinigt.
Seit 2017 drohte der CRT mit einer Klage gegen den Hersteller des Tequila-Biers; Heineken sei nicht berechtigt, den Begriff Tequila auf das Etikett zu schreiben. Der geographisch geschützte Agavenschnaps müsse mindestens 25% des Getränks ausmachen. Desperados besteht allerdings zu 99,9% aus Bier und enthält bloß ein aus Tequila hergestelltes Aroma.
In Frankreich - dem Herstellungsort von Desperados - bekam der CRT recht, jedoch in den Niederlanden - dem Sitz von Heineken - gewann der Bierhersteller den Streit. Deshalb hat sich der Prozess über eine so lange Zeit gezogen.
Ob Heineken dem CRT einmalig eine Summe zahlt, um den Begriff „Tequila“ verwenden zu dürfen, oder von jetzt an Lizenzgebühren zahlt, ist unbekannt. Die beiden Parteien haben Geheimhaltung vereinbart.
Allein in Deutschland setzte Heineken vom Ertragsbringer Desperados (Literpreis laut Nielsen durchschnittlich 4,39€) im vergangenen Jahr 210.000 hl ab.