Die Winzer der Champagne sind mehrfach gebeutelt. Das gemeine daran: Die Trauben 2020 haben eine tolle Qualität. Doch Corona vermasselt alles. Nach langem Ringen wurde für 2020 eine Ertragsgrenze von 8000 kg Trauben pro ha festgelegt, was 230 Mio Flaschen entspricht. Das meldete das Comité Champagne (CIVC) vergangene Woche. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurde auch beschränkt, aber da waren es immerhin noch 10.800 kg/ha. Der harte Schnitt ist eine Reaktion auf die fehlende Nachfrage in Corona-Zeiten. Die Winzer verdienen dadurch deutlich weniger, nach Branchen-Schätzungen 43.000 Euro pro Winzer. Dabei fehlte den Traubenproduzenten über den Sommer die eigentlich traditionell im Juni fällig werdende Teilbezahlung der Trauben. Die wurde gestundet bis September. Die Juni-Rate wird nun auch überschaubarer. Das hilft Champagner-Produzenten, deren Lager noch voll sind, die deutliche Umsatzeinbußen haben und somit nicht flüssig sind.
Artikel aus INSIDE 859