Das Bundeskartellamt hat die Ermittlungen zum Bierkartell abgeschlossen und verschickt noch in dieser Woche die Bescheide, dies bestätigte die Behörde. Von den aktuellen Ermittlungen sollen vier Brauereien in NRW und zwei Großkonzerne betroffen sein. Bei Letzteren wird es sich um die Radeberger Gruppe sowie Carlsberg/Holsten handeln. Näheres zu den vier Regionalbrauereien aus NRW will die Rheinische Post erfahren haben.
Laut RP sollen die Kölner Brauereien Gaffel und Früh jeweils rund drei Millionen Euro zahlen müssen, die Wiehler Brauerei Zunft rund eine Million Euro und die Korschenbroicher Brauerei Bolten zwischen 150.000 und 170.000 Euro. Der Chef von Bolten, Michael Hollmann, bestätigte der Rheinischen Post die Ermittlungen gegen seine Brauerei und kündigte gegen ein mögliches Bußgeld Rechtsmittel an. "Wir haben keine Preise abgesprochen", sagte Hollmann.
Vor den nun kurz vor dem Abschluss stehenden Ermittlungen hatte das Bundeskartellamt eine Geldbuße in Höhe von 106,5 Millionen Euro gegenüber den Brauereien Bitburger, Krombacher, Veltins, Warsteiner und die Privat-Brauerei Ernst Barre wegen Bierpreisabsprachen verhängt.