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#864

Oetkers Heimdienst-Wette

Brauereien für Chinesen: Der Nächste traut sich

Ein auf den Verkauf und die Beteiligung an Weingütern spezialisierter Unternehmer will Investitionen in kleinere Brauereien salonfähig machen. Im Fokus: chinesische Finanziers.

Dass die Weingüter Mönchhof und Joh. Jos. Christoffel Erben (beide Ürzig an der Mosel) via Weingüter M&C Management GmbH mittlerweile über die beiden Chinesen Min Yu und Siyu Lin fremdgesteuert werden, hat ursächlich mit den Aktivitäten von Christoph Hinderfeld, 60, und seiner Frau Kira zu tun, einer früheren Eichbaum-Frau, die heute als selbstständige PR-Beraterin arbeitet. Unter einem Holding-Konstrukt betreiben die Hinderfelds eine Reihe von AGs, die sich allesamt mit dem Investment in Weingüter spezialisiert haben: DWE Weingüter Entwicklungs AG (DWEAG), WDH Weingutbetriebs GmbH, Zunft AG, Zunft(orte) AG. In Berlin gehört dem Paar zudem die angesagte Location Arminius-Markthalle.

2017 schwärmte Gastredner Hinderfeld von einer chinesischen Investorenkonferenz, die von den Millionenstädten Suzhou und Wuzhong veranstaltet wurde – resp. von der Bereitschaft chinesischer Unternehmen, nach großflächigen Investitionen bei Winzern in u.a. Frankreich und Italien nun auch in Deutschland Geld in die Hand zu nehmen. Brauereiseitig gelang das bislang nur selten (Schlossbrauerei Au/Hallertau, Kaiser Brauerei Geislingen) – vom Iserlohner Pannen-Invest des Chinesen WuXing Zhang mal abgesehen, das in einem denkwürdigen Finale endete (INSIDE 781). Die u.a. vom Ex-Geins-Mann- und Viechtacher Bräu Markus Grüßer beratenen Hinderfelds hält das nicht davon ab, ihrerseits mit einer in Gründung befindlichen Fränkisch-bayerischen Brauerei Holding kaufkräftigen Investoren aus dem Reich der Mitte den Einstieg in die historisch wertvolle und dabei doch beschaulich kleinteilige deutsche Brauereilandschaft schmackhaft zu machen. Motto: weg von Übernahme- hin zu Beteiligungsstrukturen im Rahmen einer Holding. Jetzt muss bei fränkischen Brauern oder manch angestaubter Perle in den neuen Bundesländern noch die Bereitschaft reifen, sich neuen Herren hinzugeben. Winzer sind in diesem Punkt möglichweise schneller zugänglich. 

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