Mit der mehrheitlichen Beteiligung an Gerolsteiner ist die Bitburger Holding eigentlich schon im Wassergeschäft unterwegs. Nun steigt die Unternehmensgruppe bei einem Wassersprudler ein. Wie die LZ berichtet, hat die Bitburger Holding eine Venture-Capital-Tochter (Bitburger Ventures) gegründet. Als erstes namentlich bekanntes Invest habe man sich 1,7 Prozent am Berliner Start-up Mitte gesichert. Mitte ist ein Heimgerät, das ultra-sauberes Wasser – frei von Keimen, Viren, Hormonen, Nitrat – verspricht. Nach der Aufbereitung kann das Wasser über Kartuschen noch individuell mit Mineralien versetzt werden.
Noch ist das Produkt nicht serienreif. Trotzdem weckt es Begehrlichkeiten in der Branche. Im vergangenen Jahr ist bereits Danone über seinen Pariser Beteiligungsfonds mit über 13 Prozent bei Mitte eingestiegen. In einer ersten Finanzierungsrunde sammelten die Gründer Moritz Waldstein und Dr. Faebian Bastimann bislang rund 10 Mio Euro (u.a. von Kärcher, Atlantic Food Labs, Döhler) ein. Der Marktstart ist für Juni 2019 geplant. Der Preis für das Gerät soll bei ca. 429 Euro liegen, eine Kartusche (ausreichend für 250 Liter Wasser) zwischen 40 und 50 Euro kosten (INSIDE 810). Als erstes sollen Märkte in Europa und den USA erschlossen werden. Einen Konflikt mit Gerolsteiner sieht Bitburger mit seiner Investition in Mitte laut LZ nicht.
Erst am gestrigen Donnerstag genehmigte die Europäische Kommission die Übernahme des in Israel ansässigen Heim-Wassersprudlers Sodastream durch PepsiCo. Für unbedenklich hält die Kommission auch eine Expansion von PepsiCo im Bereich der Sirupe und Aromen, die für die SodaStream-Hauskarbonisierungssystemene gebraucht werden. PepsiCo hatte Mitte August 2018 angekündigt, Sodastream für 3,2 Mrd Dollar (umgerechnet rund 2,8 Mrd Euro) übernehmen zu wollen, und den Aktionären dafür ein Angebot von 144 Dollar je Aktie gemacht. Im Gesamtjahr 2017 erzielte Sodastream bei Umsätzen von 543 Millionen Dollar ein Rekordergebnis von 74 Millionen Dollar.