Der Münchener Finanzinvestor Aurelius hat nun nach kleineren Verkäufen wie im Herbst 2015 beschrieben (INSIDE Printausgabe 738) über die Börse ein Aktienpaket (2,1 Mio Berentzen-Titel) via Privatplatzierung abgestoßen. Aurelius hält damit noch rund 29.17 Prozent an Berentzen.
INSIDER hatten den Ausstieg von Aurelius bei Berentzen schon lange erwartet und auf spätestens Ende Q1/2016 terminiert (INSIDE 739). Die Beteiligungsgesellschaft hatte erst im November 2015 beschlossen, eine Wandelanleihe mit einem Gesamtbetrag von 175 Mio Dollar – Laufzeit bis Ende 2020 – herauszugeben. Das Münchener Finanzhaus übernahm etwa zeitgleich die Valora Trade-Sparte (heute: Conaxess Trade) der Schweizer Valora Holding AG.
Im Jahr 2008 war Aurelius bei der damals kriselnden Berentzen-Gruppe eingesteigen und hatte 75,1 Prozent der Stammaktien übernommen. Der Aktienkurs von Berentzen kletterte seitdem von zum Teil unter 2 Euro/Aktie wiederauf fast 8 Euro. Allerdings verlor die Berentzen-Aktie nach Bekanntwerden der aktuellen Verkaufsaktion erstmal kräftig. Die Aurelius-Aktionäre hingegen ließen schon mal die Koren knallen: Mit der Aktie ging es bergauf, der Konzernumsatz steig 2015 um 31 Prozent auf 2,01 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ging um +65 Prozent auf 266 Millionen Euro durch die Decke.